Der Albersloher Weg ist die wichtigste Verbindungsstrasse, um Verkehr aus dem südlichen Südosten der Stadt an die Innenstadt und den überregionalen Verkehr anzubinden. Ab dem Angelsachsenweg bis zur Innenstadt durchschneidet er mit seinem vierstreifigen Ausbau die Stadtteile Angelmodde West und Gremmendorf förmlich. Richtung Albersloh verläuft der Albersloher Weg zweispurig ab dem Angelsachsenweg. Ab hier sind nicht einmal beidseitige Fuß- und Radwege vorhanden oder Abbiegespuren, von einer Busspur ganz zu schweigen. Trotz der großen Verkehrsmengen, die täglich die Straße befahren, ist der Albersloher Weg keine Schnellstraße. In weiten Teilen wird er von einem Baumbestand aus dicken Eichen geprägt, die Verkehrslärm und Abgase auffangen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Mit den großen Baugebieten an der Hiltruper Straße und am Osttor ist eine Zunahme des Verkehrs absehbar. Schon jetzt stöhnen besonders Pendler über Staus in den Verengungsbereichen und an den Ampeln. Noch schlechter sieht die Situation für Fußgänger und Radfahrer aus, die sich auf weiten Teilen einen schmalen gemeinsamen Geh- und Radweg teilen müssen. So kann es nicht bleiben.
Wir Grüne im Südosten legen auf eine Gestaltung des Albersloher Weges wert, die eine klare Priorisierung des Radverkehrs und dem öffentlichen Nahverkehr vorsieht und die einen größtmöglichen Erhalt des wertvollen Baumbestandes ermöglicht. Es soll möglich sein, ohne Stau von der Hiltruper Straße bis in die Innenstadt zu fahren – mit dem Bus oder mit dem Fahrrad / E-Bike.
Es ist absehbar, dass der Albersloher Weg in seinem jetzigen Zustand die Verkehrsmengen und Verkehrsbedürfnisse in den nächsten Jahren nicht bewältigen kann; schon jetzt kommt es zu langen Staus. Ein Ausbau zur Befriedigung der Bedürfnisse der KFZ-Nutzer wird das Transportproblem allerdings nicht nachhaltig lösen können. Es muss ein priorisiertes, hochwertiges Angebot für Radfahrende und Busse entstehen. Gemeinsam mit der WLE/Münster-S-Bahn soll dies die tragende Säule für diese Verkehrsströme werden.
Die Fraktion hat sich vor Ort ein Bild gemacht und ist derzeit dabei, mit weiteren interessierten Bürger*innen Lösungen für verschiedene Verbesserungsvarianten zu diskutieren.
Ziele können sein:
- Fußwege möglichst beidseits des Albersloher Weges in guter Qualität ohne Mischnutzung bereit zu stellen
- getrennte Radwege in Veloroutenqualität zu erstellen und auch den Bereich der Gremmendorfer Meile neu zu planen
- Mindestens eine Busspur einzurichten, ggfs auch mit tageszeitäbhängger Wechselrichtung
- den Baumbestand zu erhalten und nur in Teilbereichen anzutasten
- die Anzahl der KFZ-Streifen nicht zu erhöhen
- den Verkehrsfluß durch Linksabbiegerspuren zu verbessern, trotzdem die Strasse optisch und funktional zu entschleunigen
- die Ampelschaltungen für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern und die grüne Welle auf dem Albersloher Weg geringer zu priorisieren
- den trennenden Charakter an verschiedenen Stellen durch neue Querungen (Brücken, Ampeltakt) zu verbessern. Insbesondere das Neubaugebiet York-Quartier benötigt dafür neue Lösungen.
- Das Osttor inklusive der angrenzenden Bushaltestellen zu überplanen
- keine Anbindung des geplanten Neubaugebietes Hiltrup-Ost an den Albersloher Weg
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